Yoga and Surfen – die perfekte Symbiose
Erlebe die Einheit von Körper, Seele und Geist
Yoga hat seinen Ursprung in Indien und bedeutet Einheit von Körper, Geist und Seele. Die speziellen Asanas (Stellungen) werden dabei praktiziert, um mehr Flexibilität und Stärke in diesen drei Einheiten zu erreichen. Pranayama wird praktiziert, um den Atem zu verlängern und zu vertiefen und die Meditation hilft uns schließlich dabei, ein höheres Level zu erreichen.
Warum das auch zum Leben eines Surfers passt? Wie bei den meisten anderen Sportarten auch, streben wir danach, unsere Fähigkeiten zu verbessern. Hierfür braucht es aber nicht nur eine ordentliche Portion Leidenschaft und Spaß. Vielen von uns ist es oft nicht vergönnt, jeden Tag surfen zu gehen und so das eigene Surfen zu verbessern. Wir müssen also immer wieder auf’s Neue lernen, unsere Muskeln zu stärken, lernen, wie wir unseren Körper kontrollieren können, und die eigene Balance und Flexibilität trainieren. All diese physischen Eigenschaften kannst du durch deine regelmäßige Yoga-Praxis positiv beeinflussen.
Mehr Power und Stabilität durch Yoga
Als Vorbereitung auf deinen nächsten Surfurlaub solltest du folgende Muskeln stärken: Schultern und Latissimus Dorsi für Paddel-Power, Trizeps für einen kraftvollen Pop-Up, deine Rumpfmuskulatur für die richtige Körperspannung und die Rückenmuskulatur für einen optimalen Feintrimm auf dem Board und schließlich den Quadrizeps für perfekte Turns in der Welle.
Abhängig von deinem individuellen Surflevel, solltest du den Fokus jedoch auf verschiedene Muskelgruppen legen. Als Surfanfänger solltest du dich zunächst auf die Kräftigung deines Trizeps sowie deiner Rücken- und Rumpfmuskulatur fokussieren. So hast du später genügend Kraft und Stabilität im Wasser und auf dem Board. Je mehr Wellen du kraftvoll anpaddeln kannst und je häufiger du den Pop-Up übst, umso schneller wird sich dein Surfen verbessern.
Sobald du beginnst, auch grüne ungebrochene Wellen anzustarten, werden deine Schultern und dein Latissimus Dorsi noch mehr aktiviert und gefordert. Möchtest du deine Turns verbessern und mehr Spray im Manöver erzeugen? Sorge dafür, dass das Beintraining weit oben auf deinem Trainingsplan steht!
Die besten Asanas als Vorbereitung auf deinen Surfurlaub
Hier findest du einige meiner liebsten Asanas, die du gut als Vorbereitung auf deinen nächsten Surfurlaub nutzen kannst:
Schultern
Dehnung: Dolphin Pose – Catur Svanasana
Stärkung: Thread the Needle – Parsva Balasana
Latissimus dorsi
Dehnung: Fish Pose – Matsyasana
Stärkung: Half Tortoise Pose – Ardha Kurmasana
Trizeps
Dehnung: Plank – Kumbhakasana
Stärkung: Cow Face Arms – Gomukhasana Variation
Rücken
Dehnung: Half Locust – Ardha Salabhasana
Stärkung: Child Pose – Balasana
Rumpf/Bauch
Dehnung: Boat Pose – Navasana
Stärkung: Bridge Pose – Setu Bandha Sarvangasana
Quadrizeps
Dehnung: Chair Pose – Utkatasana
Stärkung: Camel Pose – Ustrasana
Beim Surfen geht es nicht nur um Kraft, sondern vor allem auch um Flexibilität. Schon für die ersten Bewegungsabläufe wie die Paddelbewegung oder den Take-Off benötigst du Flexibilität in deiner Wirbelsäule, deinen Schultern und in der Hüfte. Je fortgeschrittener und häufiger du surfst, umso wichtiger wird diese Flexibilität für kraftvolle Turns und die Kompression in der Welle. Man kann sagen, dass im Allgemeinen die Bewegungen beim Surfen eher repetitiv sind. Durch die einzelnen Bewegungsabläufe baut sich im Körper und in den Muskeln jede Menge Spannung auf. Umso wichtiger ist es, diese Muskeln, in denen du eine Anspannung spürst, zu dehnen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Das richtige Dehnen hilft dir dabei, unnötige Verletzungen zu vermeiden, die durch verhärtete Muskeln und eine verminderte Flexibilität entstehen können.
Praktiziere die folgenden Yogaposen für mehr Flexibilität
Wirbelsäule
Yogapose: Cat Cow Pose – Chakravakasana / Lord of the Fishes Pose – Ardha Matsyendrasana
Hüfte
Yogapose: Garland Pose – Malasana / Pigeon Pose – Eka Pada Rajakapotasana
Schultern
Yogapose: Wide-Legged Forward Bend – Prasarita Padottanasana / Eagle Arms – Garudasana
Wir alle kennen Bilder von Wipe-Outs oder haben es schon selbst erlebt, wie es sich anfühlt, wenn man von einer Welle herumgewirbelt und unter Wasser gedrückt wird. Die Zeit unter Wasser fühlt sich dabei oft wie eine Ewigkeit an. Dabei sind es in Wirklichkeit meist nur wenige Sekunden. Was bleibt, ist das Gefühl, von etwas überwältigt worden zu sein. Mit Pranayama (Atmung im Yoga) kannst du lernen, wie du deinen Atem auch in derartigen Stresssituationen kontrollierst, fokussiert bleibst und nicht in Panik verfällst. Wenn du erst einmal gelernt hast, richtig zu atmen, wirst du in der nächsten Situation, in der dich eine Welle unter Wasser drückt, viel entspannter und ruhiger bleiben. Das klingt für dich zu diesem Zeitpunkt noch unvorstellbar? Wenn du mehr über die Atemtechnik erfahren möchtest, lies unbedingt auch unseren Blogbeitrag zu Pranayama und Surfen.
Genau wie beim Yoga, benötigst du auch beim Surfen geistige und körperliche Balance. Surfen kann manchmal ziemlich frustrierend sein und es kann vorkommen, dass du schlicht gesagt eine Blockade hast. Dann will einfach nichts so richtig funktionieren. Versuche in solchen Momenten, gelassen und relaxt zu bleiben und die Einflüsse des Tages sowie deine Gedanken vorbeiziehen zu lassen. Die Yogapraxis hilft dir dabei. Nur, wenn du entspannt bist, können dein Körper und dein Geist ausgeglichen und in Balance sein. Akzeptiere, wie viel du an diesem Tag gegeben hast, wie belastbar du warst und wo deine Grenzen lagen, ohne noch mehr von dir selbst zu erwarten oder es zu bewerten. Wenn dir das gelingt, wirst du es schon bald selbst erleben: Der nächste Tag fühlt sich viel besser, viel leichter an.
Meine Lieblings-Balancing-Excercises:
Körper
Eagle Pose – Garudasana / Warrior 3 – Virabhadrasana III
Geist
Corps Pose – Shavasana / Ujjayi Breath
Yoga vereint das alles. Es stärkt deinen Körper und deinen Geist auf gleiche Weise. Yoga hilft dir dabei, Ängste, die du in deinem Alltag, aber gerade auch beim Surfen hast, zu überwinden. Die regelmäßige Yogapraxis erlaubt es dir, in Situationen, die dich in Stress versetzen, gelassener zu bleiben und dich auf deine geistige und körperliche Stärke zu verlassen. Die richtigen Yoga-Übungen helfen dir außerdem, Verletzungen vorzubeugen und angespannte Muskeln und Körperteile zu entspannen, denen gerade beim Surfen so Einiges abverlangt wird. Nur so, kann sich dein Körper nachhaltig erholen und ist bereit für die nächste Surfsession!
Die vorgestellten Asanas und Übungen sind nur ein kleiner Ausschnitt aus der Welt des Yogas, helfen mir persönlich aber schon seit vielen Jahren – sei es an Land, wenn meine Gedanken sich im Kreis drehen oder im Wasser, wenn mich mal wieder eine Welle durchs Wasser wirbelt.